Unter mancherlei Schwierigkeiten wurde diese Kirche gebaut. Man hatte vor dem 1. Weltkrieg eine hohe Summe für einen Neubau gespart und stand dann durch die Inflation wieder vor dem Nichts. 1926 lebten die Bemühungen um den Neubau der Kirche wieder auf, eine Kirchenkollekte mit bischöflicher Genehmigung wurde abgehalten und auch sonst wurden Beiträge und Geld gesammelt.
Nach vorherigen Überlegungen, die neue Kirche zwischen Schule und Vikarie zu erbauen, entschied man sich für den Platz neben der alten Kapelle. Trotz der Bedenken des damaligen Geistlichen wurde im Winter 1928/29 mit den Arbeiten begonnen.
Ohne eigenen Geistlichen wurde im September 1929 der Grundstein gelegt.
Zu Libori 1930 fand die Glockenweihe statt. Die große Glocke mit dem Ton A‘ ist dem Kirchenpatron St. Nikolaus geweiht und trägt die Inschrift:
Ich läute Freud,
ich läute Leid,
ich läute Zeit und Ewigkeit.
Die zweite Glocke mit dem Ton C‘ ist der Mutter Gottes geweiht und trägt die Aufschrift:
Auxilium Christianorum – ora pro nobis (Hilfe der Christen – bitte für uns).
Die kleine Glocke hat den Ton D‘ und trägt die Aufschrift:
Ich läute zum Beten, zur Arbeit, zum Spiel, als eherner Mahner zum ewigen Ziel.
Sie ist der heiligen Barbara geweiht.
Mit großem Einsatz der Bevölkerung, mit Hilfe von Gönnern und der Unterstützung der örtlichen Vereine wurde die Kirche schließlich am 24. August 1930 eingeweiht. Kaum fertig gestellt, kam erneut der Krieg und auch das Kirchengebäude wurde beim Beschuss auf Meinkenbracht im April 1945 beschädigt. Der Turm wurde mehrmals getroffen. Das Dach der Kirche und das Gewölbe wurden teilweise und die Fenster der Südseite vollständig zerstört, ebenso das Dach der Sakristei.
Die Beschaffung von Reparaturmaterial gestalte sich in der Folgezeit mehr als schwierig und manches wurde zunächst mit einfachsten Mitteln ausgebessert. Erst zu Pfingsten 1955 wurden die heutigen Fenster, die Bibelstellen aus dem alten und neuen Testament darstellen, eingebaut.
1975 wurden Im Rahmen der Umgestaltung der Kirche der Hochaltar, die Seitenaltäre und die Kanzel entfernt. An den Seiten fanden die Figur der heilige Maria (Immaculata) und die Figur des heiligen Josef, dargestellt als Zimmermann mit dem heranwachsenden Jesus, einen neuen Platz.
1990 erwarb die Kirchengemeinde die Figur des heiligen Bischof Nikolaus von Myra, unseres Kirchenpatrons, der die rechte Seite des Kirchenschiffs schmückt. Gegenüber sehen wir den Patron des Landvolkes, den hl. Bruder Klaus von der Flüe.
Seit ihrer Errichtung erfuhr die Kirche, der weithin sichtbare Mittelpunkt unseres Ortes, zahlreiche Verschönerungen, zuletzt in den Jahren 2006/2007.